Mit seinen rund 1000 bisher beschriebenen Orchideenarten ist Madagaskar schon immer ein Traumziel gewesen. Im Februar 2025 darf ich den Traum in die Wirklichkeit bringen. Die Erkundung von tropischen Orchideen in Ruanda in den Jahren 2019 und 2022 hat mich erstmals in diese faszinierende botanische Welt eingeführt. Aber die Insel vor der afrikanischen Küste ist nochmal ganz anders. Orchideen stellen die größte Pflanzenfamilie auf Madagaskar. Und 83 Prozent der Arten sind endemisch. Noch ausgeprägter ist dies bei den 210 beschriebenen Arten der Gattung Bulbophyllum - von diesen kommen 98 Prozent nur auf Madagaskar vor.
Allgemein wird davon abgeraten, das Land auf eigene Faust zu erkunden - allein schon, weil die Straßen in schlechtem Zustand sind. Besonders in der Regenzeit sind viele Regenwaldgebiete nur mit großer Mühe zu erreichen. So bereite ich die Reise zusammen mit dem örtlichen Veranstalter Malagasya Travel vor - dort war Nary gleich sehr engagiert und Miantsa war während der Reise eine große Hilfe. Gleich nach der Ankunft in der Hauptstadt Antananarivo holen mich der Guide Lova und der Fahrer Naina auf dem Flughafen ab. Zu dritt werden wir zwei Wochen lang zu den Orchideen von Madagaskar reisen.
Als Bestimmungshilfen unterwegs dienen die Bücher von Jean Bosser und Marcel Lecoufle (Les Orchidées de Madagascar, 2011) und Jean-Michel Hervouet (À la recherche des Orchidées de Madagascar, 2018).
Bei der Überprüfung der Bestimmungen nach der Reise waren außerdem die Web-Plattformen von inaturalist.org mit dem Projekt Zavamaniry Gasy sowie der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) sehr hilfreich.