Ruanda II

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Am Anfang stand eine botanische Entdeckung

Drei Jahre nach meiner ersten Ruanda-Reise führt mich eine botanische Entdeckung ein zweites Mal in das ostafrikanische Land:
Eberhard Fischer, Dorothee Killmann, Burkhard Leh und Steven B. Janssens beschrieben im Juli 2021 eine neue Mahagonibaum-Art:
Wohllebens Mahagoni (Carapa wohllebenii).

carapa 1

Den Koblenzer Forschern Eberhard Fischer, Dorothee Killmann und Burkhard Leh fiel bei ihren Studien im Nyungwe-Regenwald von Ruanda auf, dass die Mahagonibäume dort alle zugespitzte Blätter hatten. Diese unterscheiden sich deutlich von den rundlichen Laubblättern der Carapa grandiflora, wie sie in anderen Wäldern der Region zu sehen sind. Ein Vergleich mit dem bei der Erstbeschreibung hinterlegten Typus im Herbarium von Kew Gardens bei London und die genetische Untersuchung ergaben die Bestätigung: eine neue Baumart!

Bei der öffentlichen Vorstellung von Wohllebens Mahagoni am 1.10.2021 an der Universität Koblenz entstand die Idee, dem Förster und Autor Peter Wohlleben den nach ihm benannten Baum vor Ort zu zeigen. Dorothee schlug mir vor, dann mit dabei zu sein. In der Vorbereitung der Reise für September/Oktober 2022 ergab sich der Plan, eine Woche lang mit Familie Wohlleben unterwegs zu sein und dann eine zweite Woche für weitere Studien anzuschließen - willkommene Gelegenheit, um die erste Begegnung mit tropischen Orchideen im Jahr 2019 zu vertiefen. Auch wenn mein niederländischer Freund Karel Kreutz mich vorher warnte: Wenn man auch noch mit tropischen Orchideen anfängt, ist man erledigt.

Der folgende Reisebericht ist nach Regionen gegliedert. Den Anfang macht die Hauptstadt Kigali.