Am 16. Juni bringt mich die Fähre wieder nach Kalmar, wo ich gleich nach Süden weiter radle. Schmetterlinge, weiß blühende Malven, die Runensteine bei Björketorp und Rotmilane begleiten meinen Weg. Die Übernachtungsorte heißen Kristianopolis, Rönneby, Pukavik und schließlich Kivik.
Nationalpark Stenshuvud
In Kivik lege ich noch einen Tag Pause ein, um den Nationalpark Stenshuvuds zu erkunden - auf der Hinfahrt hatte ich nur den oberen Teil mit dem Naturreservat Svabesholm besucht. Der eindrucksvolle Wald mit alten Eichen und Buchen ragt 100 Meter hoch über der Ostseeküste auf. Auf einer großen Wiese blühen massenhaft Gefleckte Knabenkräuter (Dactylorhiza maculata), mit dichten Blütenständen und breiten Lippen ist hier keine Verwechslung mit Dactylorhiza fuchsii möglich. Am Sandstrand lege ich mich in die Sonne und bade, das Wasser teile ich mit einer Gruppe von Gänsesägern (Mergus merganser).
Auf dem Rückweg nach Kivik komme ich am größten Steinhügelgrab der Bronzezeit in Schweden vorbei und habe Glück, dass ich noch an einer Besichtigung teilnehmen kann. In einer der beiden Kammern illustrieren Felsritzungen die Vorstellungswelt der Menschen, die um 1000 v. Chr. hier gelebt haben.
Über Tomelilla und Ystad komme ich am 22. Juni wieder nach Trelleborg, wo nach 1710 Kilometern auf dem Fahrrad die Fähre nach Deutschland auf mich wartet. Es ist Midsommer und unterwegs begegnen mir Menschen, die heute die Natur und die Liebe feiern.