Mit dem Zug nach Süditalien - das zieht sich. Aber das Ziel soll ja auch besonders lohnend sein: der Monte Gargano in Apulien.
Orchideen-Streifzüge am Monte Gargano
In der Schweiz steigt Klaus zu, und am 20.4.2007 treffen wir am frühen Abend in Foggia ein. Mit dem Mietwagen, einem leichten Nissan Micro, geht es weiter zu unserem Ziel Mattinata. Unterwegs aber machen wir kurz vor Manfredonia schon mal Halt, am ersten Hügel erkunden wir in der Abendsonne die Umgebung eines alten Steinbruchs und werden gleich fündig: Auf der Höhe wächst ein Kleines Knabenkraut (Anacamptis morio) auf einem Felsen, und daneben ist ein stattlicher Pflugschar-Zungenstendel (Serapias vomeracea) zu sehen. Im ersten Kesselgrund des Steinbruchs aber zeigen sich auch die Schwarze Ragwurz (Ophrys incubacea) und die Gelbe Ragwurz (Ophrys lutea) im Gras. Die hübsche Ophrys incubacea wurde bisher auch als Ophrys atrata bezeichnet - wir nennen sie kurz "die kleine Schwarze".
Am Abend quartieren wir uns in Mattinata, ein, im Hotel Apeneste, und erkunden die sympathische Kleinstadt.
Auf den Spuren von Antonio Bertoloni
Am nächsten Tag kehren wir zurück, um uns die Gegend genauer anzuschauen. Vorher machen wir Halt an einem Opuntienhain in der Nähe der Stadt Manfredonia, in dessen Lichtungen Ophrys lutea und Serapias parviflora wachsen. Die dort erhofft Siponto-Ragwurz (Ophrys sipontensis) aber finden wir nicht. Vermutlich ist sie in der Ebene schon verblüht. Uns bleibt die Hoffnung auf eine Begegnung in größerer Höhe. Zurück am Steinbruch lernen wir zunächst den Unterschied kennen zwischen Ophrys incubacea und der Gargano-Ragwurz (Ophrys garganica): Die Lippe von incubacea ist länglicher und hat ausgeprägte Höcker, garganica ist zudem an den breiten, an den Rändern gewellten Petalen zu erkennen und hat mitunter einen gelblichen Lippenrand. Im zweiten Kesselgrund des Steinbruchs entdecken wir Ophrys bertolonii mit ihrer charakteristischen Blüte. Benannt ist sie nach dem italienischen Botaniker Antonio Bertoloni (1775 - 1869). der eine zehnbändige "Flora italica" veröffentlichte.
Auch können wir gleich den Unterschied zur Bertolonii-ähnlichen Ragwurz (Ophrys bertolonii subsp. bertoloniiformis) studieren: Bei deren Blüten ist die konkave Wölbung der Lippe weniger ausgeprägt, zudem sind die Petalen eher olivgrün als violett. Obwohl subsp. bertoloniiformis etwa zwei Wochen früher als bertolonii dran ist, sehen wir etliche in voller Blüte, auch eine Hybride mit Ophrys incubacea.
Nach der Erkundung des alten Steinbruchs gehen wir noch einmal den benachbarten Hügel hinauf. Im dichten Gras, nur bei genauem Hinschauen zu erkennen, blüht die kleine Drohnen-Ragwurz (Ophrys bombyliflora). Auch die leuchtend farbige Wespen-Ragwurz (Ophrys tenthredinifera) gibt es hier.
Am Abend lernen wir in Mattinata die beiden Experten Angela Rossini und Giovanni Quitadamo kennen. Beide haben zusammen ein Buch geschrieben (Orchidee Spontanee nel Parco Nazionale del Gargano, Foggia: Claudio Grenzi Editore, 2003) und informieren auf einer eigenen Web-Site über die Orchideen am Gargano. Sie laden uns ein, am nächsten Tag an einer Gruppenexkursion am Monte Sacro teilzunehmen.
Sentiero Religioso Naturalistico
Schon wenige Schritte nach dem Treffpunkt an der Azienda Monte Sacro zeigt Angela die ersten Orchideen. Dann laufen wir einen schmalen Pfad hinauf, der als "Sentiero Religioso Naturalistico per l'Abbazia di Monte Sacro" gekennzeichnet ist. Hier wachsen auf kleinem Raum 22 verschiedene Orchideenarten, ein wahres Paradies. Bereits im unteren Abschnitt an der Straße erhebt sich auf dem von zahlreichen kleinen Kalkfelsen durchsetzten Magerrasen eine farbenfrohe und ungewöhnlich groß blühende Apulische Hummel-Ragwurz (Ophrys apulica). Außerdem machen wir Bekanntschaft mit der Brillen-Ragwurz (Ophrys biscutella) und der Vorgebirgs-Ragwurz (Ophrys promontorii). Aber auch jenseits der Ophrys-Welt gibt es zahlreiche Orchideen zu entdecken: das Schmetterlingsknabenkraut (Anacamptis papilionacea), das Dreizähnige Knabenkraut (Neotinea tridentata) und etwas seltener auch die Keuchorchis (Neotinea maculata). Beim Aufstieg gelangen wir in eine Zwischenebene mit Unmengen von Asphodelus-Lilien und einer Wiese mit Ophrys tenthredinifera und anderen Arten. Zur Gruppe gehören auch mehrere Mitglieder eines Fotoclubs, so dass sich die botanischen und die fotografischen Gespräche rege ergänzen.
Caminare, caminare!
Entlang des schmalen Pfades blühen auch zahlreiche Orchis-Arten: das Italienische Knabenkraut (Orchis italica), die Ohnsporn-Orchidee (Orchis anthropophora) und das Wenigblütige Knabenkraut (Orchis pauciflora). Letzteres ist vor allem oberhalb der Wiese zahlreich, wo wieder ein von Kalkfelsen durchsetzter Magerrasen-Hang ansteigt, der schließlich in einen lockeren Steineichenwald übergeht. Auf dem Hang blüht auch das Vierpunkt-Knabenkraut (Orchis quadripunctata) in großer Zahl, mal heller, mal dunkelviolett und manchmal auch mit gefleckten Blättern. Sie erinnern mich sehr an das Anatolische Knabenkraut auf Zypern (Orchis anatolica). Da ich in ihrem Buch auch eine weiß blühende Form von quadripunctata gesehen habe, frage ich Angela, ob diese am Gargano zu finden sei. Ja, aber dieses Jahr habe sie noch keine gesehen. Man müsse sehr viel laufen, bis man eine weiße quadripunctata finde: "Caminare, caminare!"
Am nächsten Tag befolgen wir diesen Rat und dann stoßen wir im lockeren Steineichenwald tatsächlich auf die Albiflora-Form dieser wunderschönen Pflanze. Auf dem weißen Grund sind noch nicht einmal die vier Punkte übrig geblieben, so dass Klaus meint, das müsse sie jetzt als "Orchis nullipunctata" ansprechen. Höchst interessant ist auch eine Hybride aus Ophrys biscutella und Ophrys tenthredinifera: Die trapezförmige Lippe ist eingebuchtet und nach oben gewölbt, wie es für tenthredinifera typisch ist. Statt des charakteristischen gelben Randes aber ist die Lippe braun wie bei biscutella. Die Form der Sepalen kommt eher nach tenthredinifera, die Petalen sind aber nicht so kurz, wie es sonst bei dieser Art ist, sondern liegen irgendwo in der Mitte zwischen beiden Arten.
Studium der Zungenstendel
Bei einem zweiten Besuch des Monte Sacro widmen wir uns am 23. April besonders dem Studium der Zungenstendel. Der Echte Zungenstendel (Serapias lingua) ist leicht zu erkennen - man muss ihr nur in den Schlund schauen, ob sich dort die dunkelrote Zunge hervorschiebt. Deutlich größer ist der Pflugschar-Zungenstendel (Serapias vomeracea) und später finden wir auch den Kleinblütigen Zungenstendel (Serapias parviflora).
Apulische Romanik
Etwas schwieriger ist es, die gelb blühenden Ragwurz-Arten zu unterscheiden. Ophrys lutea subsp. minor ist am kleinsten und mir noch von Sizilien und Zypern vertraut. Deutlich größer und in der Lippenform langgestreckter ist die Stammform von Ophrys lutea. Und dann gibt es noch die subsp. phryganae, bei der die Lippe in den unteren zwei Dritteln abknickt, was im Profil gut zu erkennen ist. Bei der sehr häufigen Anacamptis papilionacea fällt auf, dass die Lippe wenig oder gar keine Zeichnung hat und nicht so breit ist wie bei den gleichen Pflanzen auf Sizilien. Auch das Römische Knabenkraut (Dactylorhiza romana) wirkt hier in der Lippenform schmaler als auf Sizilien.
Vielfältig ist die Begleitflora auf dem Monte Sacro, der von den Ruinen einer alten romanischen Benediktinerabtei im Stil der apulischen Romanik gekrönt ist. Weiß leuchtet der Berg-Milchstern (Ornithogalum montanum), violett der Blutstorchschnabel (Geranium sanguinum) und die endemische Gargano-Taubnessel (Lamium garganicum). Zu hören sind Dorn- und Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Nachtigal und Kuckuck. Wenn dann noch eine Schafherde dazu kommt, ist der Gargano-Sound perfekt.
Betrachtungen zwischen Zistrosen
Am 24. April fahren wir in die Gegend von Monte San Angelo, wo wir auf einem Terrassengelände eine weiß blühende Orchis italica entdecken. Auf einer dicht mit Gras bewachsenen Wiese, begrenzt von einer Steinmauer, stehen mehrere Purpurknabenkräuter (Orchis purpurea), so hoch, dass sie schon von weitem zu erkennen sind. Noch ein Stück weiter nach Süden kommen wir auf eine idyllische Magerwiese mit zahlreichen Zistrosen (Cistus crusii) und dem blauen Apennin-Sonnenröschen (Helianthemum apenninum), über der ein Segelfalter (Iphiclides podalirius) seine Kreise zieht. Auch der Schmetterlingshaft (Libelloides macaronius) fühlt sich hier wohl. Wir sehen hier das einzige Mal auf unserer Reise eine Rotbraune Ragwurz (Ophrys fusca). Außerdem wächst zwischen Thymian-Sträuchern das Brandknabenkraut (Neotinea ustulata).
Castel del Monte
Am 25. April legen wir auf Wunsch von Klaus einen Kulturtag an: An der Kirche Santa Maria di Siponto vorbei fahren wir nach Trani und besichtigten die romanische Kathedrale. Anschließend fahren wir zum Castel del Monte - ausgerechnet am italienischen Nationalfeiertag, an dem zahllose Ausflügler zur Burg der Hohenstaufern pilgern. Aber auch die Orchideen kommen hier nicht zu kurz: Während schon die Sonne untergeht, finden wir auf einer Wiese Serapias parviflora, Serapias vomeracea, Ophrys lutea subsp. minor und Ophrys apulica.
Exkursion mit Scholli
Am 26. April fahren wir über Monte San Angelo in Richtung San Giovanni Rotondo. Am Bosco Quarto geht es links von der Straße in ein sehr weitläufiges Gelände von Magerwiesen und kleinen Pinien- und Eichenwäldern. Schon bald nach der Straße werden wir von drei Hunden umringt, die uns freudig begrüßen, der größte entschließt sich, uns zu begleiten: Wir nennen ihn Scholli. Er ist bei allen botanischen Entdeckungen des Tages dabei und will sich am Abend kaum von uns trennen. Das Gelände ist sehr reich an Orchideen. Nach einer Stunde Weg stehen bereits 16 Arten im Notizbuch.
Wir sehen vor allem zahllose Anacamptis morio, darunter gleich drei Mal die weiß blühende Form. Zu neuen Entdeckungen gehören das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) und die Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum), gerade am Aufblühen. Die Ragwurz-Flora ist unter anderem mit Ophrys promontorii, Ophrys biscutella und Ophrys garganica vertreten. Zur Begleitflora gehören die blaue Nizza-Kreuzblume (Polygala nicacensis), die rosa blühende Eibischblättrige Winde (Convolvulus althaeoides), die violettfarbene Sternanemone (Anemone hortensis), der Lein (Linum bienne) und die Binsenlilie (Aphyllanthes monspeliensis).
Weiße Pyramide
Zu einer etwas größeren Tour starten wir am 27. April. Mit dem Auto geht es zunächst auf die Straße nach Vieste durch dichte Wälder, bis wir Lust auf eine kleine Pause haben. Im Eichenwald ist ein Pirol zu hören, und am Straßenrand entdeckt Klaus eine bisher noch nicht gesehene Orchidee, einen gerade erst aufblühenden Violetten Dingel (Limodorum abortivum). Durch das Laub schiebt sich auch eine noch nicht bestimmbare Epipactis hervor, und im Wald dahinter wächst Neotinea tridentata. Unser nächster Halt führt uns westlich von Vieste zu einem Standort aus dem Notizbuch von Klaus. Durch dichte Vegetation steigen wir einen Hang hinauf, bis wir zu einem weitläufigen Wiesengelände mit Büschen und vereinzelten Bäumen kommen. Hier stehen zahlreiche Wanzenknabenkräuter (Anacamptis coriophora subsp. fragrans) in voller Blüte. Beim Umherschweifen gibt es dann eine freudige Entdeckung: Anacamptis pyramidalis ganz in weiß!
Auf der Suche nach der Gehörnten Ragwurz
Die Standardform der "Pyramide" erleben wir kurz danach auf einer Klippe am Meer, gleich hinter Vieste an der Küstenstraße. Dort blühen ungewöhnlich große
Anacamptis pyramidalis, alle in rosa bis karminrot.
Auch eine schöne Ophrys apulica steht am Wegrand. Weil wir einem Tipp von Giovanni folgen wollen, geht es die Küstenstraße weiter in Richtung Peschici - dort soll laut Giovanni die Gehörnte Ragwurz (Ophrys oestrifera) zu finden sein, die sonst eher im östlichen Mittelmeerraum zuhause ist - so auch direkt gegenüber auf der anderen Seite der Adria in Dalmatien. Der Gargano-Experte hat uns die Pineta genau beschrieben, aber erst nach einiger Suche stoßen wir in einem urtümlichen Steineichen- und Pinienwald auf diese ungewöhnliche Orchidee mit ihren langstrecken Höckern auf der Lippe. Buchfink und Tannenmeise singen schon den Abend herbei, so dass ich zum Fotografieren das Blitzlicht auf die Kamera setzen muss.
Valle di Carbonara
Bei einem Abstecher in die Foresta Umbra sehen wir unterwegs noch einmal viele der bisher schon entdeckten Arten. Nach einem kurzen Regenschauer können wir beobachten, wie der Schlund von Serapias lingua einer Biene als Unterstand dient.
Schließlich sind wir einige Stunden im Valle di Carbonara, in einer kaum besiedelten Gegend mit herrlicher Phrygana-Vegetation und zahlreichen Orchideen-Arten.
Als wir mit zunehmend sinkender Sonne schon aufbrechen wollen, besteht Klaus darauf, noch einmal den "Bord" abzusuchen - und wird am Straßenrand tatsächlich fündig! Wo Autos und Busse vorbeifahren, wächst die endemische, also nur hier am Gargano vorkommende Ophrys sipontensis, benannt nach der historischen Stadt Siponto, die 1223 bei einem Erdbeben zerstört wurde, An ihrer Stelle wurde dann Manfredonia aufgebaut, benannt nach einem Sohn von Friedrich II. Im Abendlicht scheinen die ungewöhnlich großen Blüten zu glühen. Wir haben großes Glück, sie noch zu sehen, da sich ihre Blütezeit dem Ende zuneigt.
Querfeldein mit GPS
Sonntag, 29. April - der letzte Tag am Monte Gargano. Von der Azienda di Monte Sacro aus laufen wir den asphaltierten Weg entlang, der mit dem Wanderschild zur Coppa la Monaca ausgezeichnet ist. Rechts und links gibt es immer wieder eine Vielzahl alter Bekannter aus den Gattungen Ophrys, Orchis und Anacamptis zu studieren. Auch ein Himantoglossum hircinum steht in Blüte. Auf der Hochebene der Coppa la Monaca blüht eine hübsche Narzisse (Narcissus poeticus). Anstatt den gleichen Fahrweg wieder zurückzugehen, entschließen wir uns, querfeldein durchs Gelände zu gehen - der GPS-Empfänger zeigt bis zum Monte Sacro vier Kilometer Luftline an. Der Weg über zwei Höhenrücken und zahllose Weidezäune ist zwar ziemlich mühsam, aber auch sehr abwechslungsreich. Die mehrfach von dichten Wäldern unterbrochenen Weiden sind teilweise aufgegeben.
Die charakteristischen Pflanzen der Phrygana - Riesenfenchel (Ferula comunis), Pallisaden-Wolfsmilch (Euphorbia characias), die allgegenwärtige Junkerlilie (Asphodeline lutea) und die Dornige Wolfsmilch (Euphorbia spinosa) - breiten sich mächtig aus. Dazwischen sind die weißen Lilienblüten des Berg-Milchsterns (Ornithogalum montanum) und der Römischen Hyazinthe (Bellevalia romana) zu sehen. Blau blühen die überall zu sehende Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum) und der Blaue Steinsame (Lithospermum purpuro-caeruleum). Schließlich erscheint vor uns der Monte Sacro und wir tauchen noch einmal in das Wäldchen mit Steineichen (Quercus ilex) und Flaumeichen (Quercus pubescens) ein, in dem die weiße Orchis quadripunctata wächst, zwischen Zistrosen, dem Schwertblättrigen Waldvögelein (Cephalanthera longifolia), Orchis pauciflora und Ophrys biscutella.
Abschied
Die Rückfahrt führt uns über Ligurien und das Wallis nach Hause zurück. Was bleibt, sind Eindrücke von der Gastfreundschaft der Menschen in Apulien, der Beschluss, mich mit einer speziellen Webseite den Albiflora-Formen von Orchideen zu widmen, und Begegnungen mit 36 verschiedenen Orchideenarten oder -unterarten:
Artenliste
* Anacamptis coriophora subsp. fragrans
* Anacamptis morio subsp. morio
* Anacamptis papilionacea
* Anacamptis pyramidalis
* Cephalanthera longifolia
* Dactylorhiza romana
* Dactylorhiza sambucina
* Himantoglossum hircinum
* Himantoglossum robertianum
* Limodorum abortivum
* Neotinea maculata
* Neotinea tridentata
* Neotinea ustulata
* Ophrys apulica
* Ophrys bertolonii subsp. bertolonii
* Ophrys bertolonii subsp. bertoloniiformis
* Ophrys biscutella
* Ophrys bombyliflora
* Ophrys fusca
* Ophrys incubacea subsp. incubacea
* Ophrys lutea subsp. lutea
* Ophrys lutea subsp. minor
* Ophrys lutea subsp. phryganae
* Ophrys oestrifera
* Ophrys passionis subsp. garganica
* Ophrys promontorii
* Ophrys sipontensis
* Ophrys tenthredinifera
* Orchis anthropophora
* Orchis italica
* Orchis pauciflora
* Orchis purpurea
* Orchis quadripunctata
* Serapias lingua
* Serapias parviflora
* Serapias vomeracea