Diese Hybride ist weit verbreitet und zeigt in unterschiedlichen Anteilen die Merkmale der beiden Elternteile, die doch recht unterschiedlich sind. Das fängt bei der Blütezeit an, die bei Dactylorhiza majalis deutlich früher ist als bei incarnata. Dann sind da die breiten und meist stark gefleckten Blätter von Dactylorhiza majalis, während Dactylorhiza incarnata schmale, langgestreckte und meist ungefleckte Blätter hat. Schließlich sind die Blüten bei beiden Arten zwar eher klein, doch gibt es deutliche Unterschiede zwischen Lippenform und Blütenfarbe. Bei Dactylorhiza majalis ist die Lippe meist flach ausgebreitet, bei incarnata, sind die Seitenlippen hingegen nach unten geklappt. Die hellere, "fleichfarbene" Blütenfarbe von Dactylorhiza incarnata ist namengebend und hebt sich deutlich von den violetten Blüten der Dactylorhiza majalis ab.
Die Hybride wurde 1884 beschrieben als Dactylorhiza x aschersoniana - benannt nach dem Berliner Botaniker Paul Friedrich August Ascherson (1834-1913). Dieser notierte in seinem zusammen mit Paul Graebner (1871-1933) verfassten Synopsis der Mitteleuropäischen Flora. 3 Monocotyledones (1907), die Lippe der Blüten sei "bald der einen, bald der andern Art ähnlicher". Das Autoprenpaar merkte zu der Hybriude an: "Ausserordentlich veränderlich und bei der Verwandtschaft und grossen Veränderlichkeit der Erzeuger ... schwierig erkennbar".
So kann es auch vorkommen, dass an einem Blütenstand die einen Blüten eher Dactylorhiza incarnata, die anderen eher Dactylorhiza majalis ähneln.