auf der Insel der Aphrodite
Zehn Tage Zypern in einer Gruppe von 16 Personen - aber die botanischen Ziele klingen verlockend. Und vielleicht ist es ja auch mal ganz angenehm, die Organisation an einen Reiseleiter abgeben zu können.
Unser Reiseleiter heißt Kund-Georg Anka, ist ein Lehrer im Ruhestand, und führt uns am 14. März 2006 zunächst in die Umgebung unserer Unterkunft in Pissouri-Bay, an der Südküste von Zypern zwischen Limassol und Paphos gelegen. Vorbei an Baustellen für neue Ferienhäuser geht es einen Hügel hinauf in die Phrygana: Dieser Vegetationstyp ist von trockenen Kalkböden mit teilweise felsigem Untergrund, Sträuchern wie der Dornigen Bibernelle (Sarcopotherium spinosum) oder dem ebenfalls äußerst kratzbürstigen Ginster (Genista sphacelata) sowie einer Vielzahl von Blütenpflanzen geprägt.
Mittagsschwertlilie und Asiatischer Hahnenfuß
Dazu gehören so hübsche Blümchen wie der weiß und rosa blühende Asiatische Hahnenfuß (Ranunculus asiaticus), der Bocksbart (Tragopogon sinuatus) mit seinen weiß-violetten Blütensternen, der weiße Klippenziest (Prasium majus), der ebenfalls weiß blühende Neapolitanische Lauch (Allium neapolitanum) oder die Mittagsschwertlilie (Gynandriris sisyrinchium). Bei der Bestimmung zeigt sich bald, wer in der Gruppe auch ein Auge für die allgemeine Mittelmeerflora hat. Die Orchideen-Freaks werden aber ebenfalls fündig. Zuerst zeigt sich in der Phrygana eine bereits verblühte Orchis, dann eine noch blühende Ragwurz, die als Ophrys flavomarginata bestimmt wird: Grünes Perigon (die Sepalen und oberen Petalen, also die Blütenblätter oberhalb der Lippe) und eine breite dunkelbraune Lippe mit gelbem Rand.
nur auf Zypern: Onosma fruticosa
Danach lässt sich auch der erste Vertreter einer Gruppe von Orchideenarten sehen, die der heimischen Spinnenragwurz (Ophrys sphegodes) nahe stehen. Besonders sorgfältiges Hinschauen erfordert die Bestimmung der Serapias-Arten. Auf einer kleinen Wiese wächst einer dieser Zungenständel, vermutlich die recht häufige Serapias bergonii. Am Abend ein Erkundungsgang auf den Meeresklippen - hier wächst die endemische, also nur auf Zypern wachsende Strauchige Lotwurz (Onosma fruticosa). Von den etwa 1.800 Arten und Unterarten der Insel sind 123 endemisch, unter ihnen die beiden Orchideen Ophrys kotschyi und Orchis troodii.
Botanik trifft auf Antike
Der 15. März gehört zunächst ganz der Kultur. Allerdings finden wir nach einem Besuch des Aphrodite-Heiligtums in Alt-Paphos auf dem benachbarten Martello-Hügel auch eine verblühte Anacamptis collina - diese Orchidee fängt oft schon im Februar zu blühen an. Im Archäologie-Park von Paphos gibt es die Reste römischer Villen zu bewundern, mit Mosaiken, die auch botanisch interessante Motive wie den Mythos vom selbstverliebten Narcissus darstellen.
Eine reizvolle Vegetation gibt es auf dem Gelände der Königsgräber von Paphos, in den Nischen der Kalkfelsen wächst das Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Auf der Rückfahrt nach Pissouri sind vom Bus aus hoch gewachsene Orchideen mit bläulich-violetten Blütenständen zu sehen: Roberts Mast-Orchis (Himantoglossum robertianum) ist eine der häufigsten Orchideenarten in Südzypern. Die lange Zeit einer eigenen Gattung Barlia zugeordnete Orchidee fängt schon im Februar zu blühen an.
Als ich eine Woche später an die gleiche Stelle zurück komme, sind die Pflanzen schon fast verblüht. Oft ist die Mastorchis zusammen mit dem Italienischen Knabenkraut (Orchis italica) zu sehen, das denn auch an dieser Stelle bei Pissouri zu finden ist.
Ophrys kotschyii - die Königin der zyprischen Orchideen
Die erste größere Exkursion führt uns am 16.3. Richtung Larnaca zu einem Hügel bei Alethriko. Auf der Anhöhe erhebt sich eine einzelne Kiefer in den Himmel. Es dauert lange, bis wir in der sich darunter erstreckenden Phrygana fündig werden. Aber schließlich stoße ich auf die erste Nabel-Ragwurz (Ophrys umbilicata), benannt nach ihrer ringförmigen Lippenzeichnung - und sehr vielfältig in ihrer Formensprache.
Während ich noch in die Nabelschau der Ophrys umbilicata vertieft bin, ruft Kund-Georg Anka die Teilnehmer zusammen: Er hat die seltene Kotschys Ragwurz (Ophrys kotschyi) entdeckt, die mit ihrer dunkelviolett gefärbten großen Lippe zu den schönsten Orchideen Zyperns gehört und auch nur dort vorkommt, also endemisch ist. Während die meisten im einsetzenden Regen schon wieder zum Bus hinunterlaufen, stoßen Klaus und ich noch auf eine weitere besonders schöne Ophrys kotschyi.
Außerdem wächst auf dem Hang auch noch die Kleinblütige Gelbe Ragwurz (Ophrys lutea) und das Italienische Knabenkraut (Orchis italica).
Am Nachmittag schauen wir uns die Umgebung der Salzseen bei Larnaca an. Fündig werden wir unweit der Moschee Chala Sultan Tekke. In einem lichten Wäldchen entdeckt Anne eine hübsche Gruppe von Ophrys umbilicata mit weißen Sepalen, verborgen in hohem Gras bilden sie einen äußerst anmutigen Farbkontrast. Ausgerechnet jetzt gibt der Akku meiner Nikon D70 auf - Karl leiht mir seine Kamera, und ich kann ein paar Aufnahmen festhalten. Zu den weiteren Funden gehören eine Zierliche Ragwurz (Ophrys elegans), die bereits am Ende ihrer Blütezeit angelangt ist. Als Bestimmungshilfe habe ich unterwegs "den Delforge" dabei. Abends schaue ich mir die Arten anhand der Fotos und meiner Notizen dann noch in dem prächtigen Bildband von Kreutz mit dem Titel Die Orchideen von Zypern an. Beide sind aber nicht immer eindeutig, so dass es auch nach der Rückkehr noch Anlass für einige Diskussionen gibt. So gilt es als fragwürdig, ob es tatsächlich auch Ophrys attica und Ophrys rhodia auf Zypern gibt, wie wir in der Gruppe zunächst annehmen.
Epipactis veratrifolia - die Germerblättrige Stendelwurz
Auf der Fahrt zur Halbinsel Akrotiri kommen wir an dem britischen Militärstützpunkt bei Episkopi vorbei: Kasernen, Radarstellungen und Wohnsiedlungen hinter Stacheldraht. Aber dazwischen auch ein hübscher Phrygana-Hang mit Serapias bergonii und schönen Wiesenplätzen voller Orchis italica.
Dann direkt an der Straße eine grün bewachsene Kalkwand: Hier blüht die Germerblättrige Stendelwurz (Epipactis veratrifolia). Die teilweise über einen Meter großen Pflanzen strecken sich von der Felswand der Straße entgegen und zeigen ihre grünlichen bis rotbraunen Blüten. Anne macht mich auf die enge Partnerschaft der Felsbewohner mit einem Farn aufmerksam: Das Frauenhaar (Adiantum capillus-veneris) speichert für die Orchideen die den Kalk hinabrieselnde Feuchtigkeit. Am Nachmittag laufen wir auf der Halbinsel Akrotiri zunächst über einen eingetrockneten Salzsee. In einem angrenzenden kleinen Wäldchen findet sich eine einzelne Ophrys lutea. Dahinter liegt eine karge Magerwiesenlandschaft, in der Unmengen von Glasschutt abgeladen wurden. Nicht viel ertragreicher ist die Erkundung eines lichten Wacholderwaldes in der Nähe des Klosters Agios Nikolaos - aber immerhin blühen hier einige Anacamptis pyramidalis. Immer mit der Lupe in der Hand macht mich Klaus auf die beiden Leisten an der Lippenbasis aufmerksam, was die Besonderheit dieser Gattung ausmacht. Schließlich erkunden wir noch ein weiteres Gelände, einige hundert Kilometer die Straße wieder zurück. Nicht zu übersehen ist hier eine Ophrys kotschyi - das Gras vor der Pflanze ist bereits von anderen Orchideen-Bewunderern niedergedrückt. In der Nachbarschaft finden wir noch eine knospende Ophrys umbilicata. Abgeschlossen wird der Tag mit einem Besuch der Ausgrabungen von Kourion.
Über die neolithische Ausgrabungsstätte Chirokitia und das alte Bergstädtchen Pano Lefkara gelangen wir am 18. März nach Kato Drys. Hier erkunden wir den nordöstlich gelegenen Berg Richtung Lefkara, der sich als wahres Orchideenparadies erweist. Von den Ragwurzarten sind Ophrys umbilicata, Ophrys israelitica und Ophrys lutea subsp. minor gut zu bestimmen.
Einiges Kopfzerbrechen im Feld löst aber die Frage Ophrys mammosa oder Ophrys alasiatica aus. Die Kurven der Busen-Ragwurz (Ophrys mammosa) werden genau unter die Lupe genommen und ebenso diskutiert wie der gelbe Rand der Alasia-Ragwurz (Ophrys alasiatica). Schließlich finden wir so eindeutige Pflanzen, dass die Unterschiede sehr klar werden. Die unterschiedlichen Bestäuber können die Arten besser auseinander halten, wie Hannes F. Paulus und Monika Hirth 2017 dargestellt haben (Paulus, Hannes F./Hirth, Monika: Bestäubungsbiologie und Systematik des Ophrys-mammosa-Komplexes im östlichen Mittelmeerraum ... In: Journal Europäischer Orchideen 49, 2/2017. S.221-314).
Orchis-Offenbarung
Zwischen den Sträuchern der Kratzdiestel (Ptilostemon chamaepeuce) wächst das Punktierte Knabenkraut (Orchis punctulata) mit seinem dicht besetzten gelben Blütenstand. Am stumpfen sackförmigen Sporn ist Anacamptis collina gut erkennbar - hier oben in 700 Meter Höhe ist das Hügel-Knabenkraut noch nicht so sehr verblüht wie unten am Meer.
Auf dem Gipfel dann eine weitere Orchis-Offenbarung: Das Anatolische Knabenkraut (Orchis anatolica). Das kaum zehn Zentimeter große Pflänzchen ist wunderschön zartgliedrig, mal mit weißen, mal mit violetten Blüten sowie vier bis acht dunkelpurpurnen Punkten auf der Lippe. Möglicherweise gibt es hier auch einen Hybrid-Einfluss von Orchis quadripunctata. Zu den besonders schönen Pflanzen anderer Familien gehört die endemische Venus-Esparsette (Onobrychis venosa) mit ihren gescheckten Blättern. Viel zu schnell müssen wir zum Bus zurück - aber das soll nicht unser letzter Besuch in Kato Drys sein!
Iricolor und lapethica
Auf der Fahrt ins Troodos-Gebirge kommen wir am 19. März in der Nähe von Omodos an einem Hang vorbei, der einst in Terassen für den Wein- und Obstbau kultiviert worden war. Die Bauern haben dies aufgegeben, und die Natur hat sich das Land zurückgeholt. In kurzer Zeit finden wir zehn verschiedene Orchideenarten, darunter die Regenbogen-Ragwurz (Ophrys iricolor) mit ihrer lang gestreckten Lippe, die an der Unterseite rötlich gefärbt ist. Ebenfalls zum ersten Mal sehen wir hier eine weitere Orchis-Art, das Syrische Knabenkraut (Anacamptis morio subsp. syriaca). Zu den Begleitpflanzen der Orchideen gehören die blau blühende Ochsenzunge (Anchusa undulata) und der Kopfige Thymian mit kleinen hellen Blüten.
Eine besondere Entdeckung bei Omodos ist die Lapethos-Ragwurz (Ophrys lapethica), benannt nach dem Ort Lapta auf Zypern. Auf den ersten Blick könnte sie mit Ophrys umbilicata verwechselt werden. Einige Botaniker betrachten diese Pflanze daher auch als Unterart von umbilicata. Form und Zeichnung der Lippe sind aber ganz eigenständig, auch das weit vorgezogene Anhängsel.
In der höheren Lage sind viele Orchis italica noch nicht aufgeblüht. Der Blütenstand mit den Knospen ist noch ganz in den Blättern verborgen - im Unterschied zu den Knabenkräutern der Gattung Dactylorhiza.
Botanisches Highlight der Weiterfahrt ins Troodos-Gebirge ist neben der Goldeiche (Quercus alnifolia) die ebenfalls endemische Gänsekresse (Arabis purpurea). In Kakopetria schauen wir uns die byzantinische Scheunendachkirche Agios Nikolaos an.
Auf der Halbinsel Akamas
Die ganz im Westen gelegene Halbinsel Akamas ist das Ziel einer Exkursion am 20.3. Bei Polis legen wir einen ersten Halt ein und finden gleich ein paar schöne Ragwurze, darunter Ophrys umbilicata. Den Mittag verbringen wir an einer idyllischen Bucht beim Bad der Aphrodite.
Dahinter liegt das Dorf Neo Chorio mit der etwas abseits in einem lichten Kiefernwald gelegenen Kapelle Agios Minas. Hier kommen wir gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Direkt an der Kapelle entdecken wir auf einer Waldböschung Bornmüllers Ragwurz (Ophrys bornmuelleri) mit ihrer breiten, trapezförmigen Lippe und die ähnliche Levante-Ragwurz (Ophrys levantina) mit ihrer größeren Blüte, eine weitere endemische Art von Zypern. Die Wiesen hier sind feuchter als die Magerwiesenlandschaft der Phrygana, was auch der zu den Aronstabgewächsen gehörende Krummstab (Arisarum vulgare) anzeigt. Mitten im Wald finden wir ganz versteckt noch die Gefleckte Waldwurz (Neotinea maculata), das Römische Knabenkraut (Dactylorhiza romana) und das eindrucksvolle Troodos-Knabenkraut (Orchis troodii).
Zur Orchis troodii führt uns Karl im Eilschritt hin - die für die Exkursion bemessene Zeit ist viel zu knapp, zumal wir noch mit zwei Schweden ins Gespräch kommen. Sie fragen uns nach Ophrys lapethica, und wir vertrauen ihnen die GPS-Daten des Standorts an. Im Gegenzug geben sie uns die Daten für die auf Zypern höchst seltene Anacamptis papilionacea subsp. palaestina. Eine kleine Ragwurz wird dann noch zum Gegenstand einer spontanen deutsch-schweizerisch-schwedischen Fachkonferenz, die aber ohne eindeutiges Ergebnis bleibt.
Am 21.3. haben wir "frei". Das ist die Gelegenheit, um noch einmal nach Kato Drys zu fahren - zumal der vermutliche Standort der Anacamptis papilionacea subsp. palaestina nur vier Kilometer Luftlinie entfernt ist. Zu sechst chartern wir ein Taxi und fahren hinaus. Der erste Weg führt auf den Berg mit Blick auf Pano Lefkara.
Hier schauen wir uns in Ruhe noch einmal die gelbe Orchis punctulata an und studieren den Unterschied zwischen Ophrys alasiatica und Ophrys mammosa. Edith hatte eine Gruppe von sieben Ophrys umbilicata, die mitten auf dem Weg blühen, mit Steinen markiert und geschützt. Jetzt schauen wir sie uns neu an, ebenso wie die wunderschönen Orchis anatolica auf dem Berggipfel.
Dort trennen wir uns. Während die anderen den Berg und ein angrenzendes Tal weiter erkunden, starten Edith, Klaus und ich zu dem uns genannten Standort der zyprischen Anacamptis papilionacea subsp. palaestina.
Palästina-Schmetterlingsknabenkraut
Quer durch die Phrygana steigen wir zunächst nach Kato Lefkara hinab - dieser untere Ort wirkt sehr viel beschaulicher als das ganz auf Touristen ausgerichtete Pano Lefkara. Am Ortsende führt ein Weg weiter ins Tal hinab. Rechts und links liegen Wiesen mit Olivenbäumen. Schließlich nähern wir uns dem Stausee Dipotamos - eines der Rückhaltebecken, die die Trinkwasserversorgung von Zypern im trockenen Sommer sichern. Am Ufer blüht der Schopf-Lavendel (Lavendula stoechas). Der GPS-Empfänger führt uns schließlich zu einer einsam gelegenen Orchideenwiese mit Ophrys levantina und Anacamptis morio subsp. syriaca. Und nach einigem Suchen finden wir es, das Palästina-Schmetterlingsknabenkraut (Anacamptis papilionacea subsp. palaestina).
Es ist etwas kleiner als die Stammart des Schmetterlingsknabenkrauts, wie es auf Sizilien wächst, sonst aber der gleiche Typus. Wir finden etwa 30 Pflanzen, deutlich mehr als Kreutz in seinem Buch Die Orchideen von Zypern in der Nähe eines anderen Stausees genannt und als vermutlich einzigen Standort auf Zypern dargestellt hat. Der Rückweg - die ganze Zeit bergauf - zieht sich in die Länge. Da wir ein Stückchen von einem Bauern mitgenommen werden, kommen wir aber rechtzeitig vor der Heimfahrt nach Kato Drys zurück.
16 Orchideenarten an einem Tag
Zwei Hügel in der Nähe von Sotira sind das Ziel der Exkursion am 22.3. im Anschluss an einen Besuch des antiken Apollo-Heiligtums bei Episkopi. Unweit eines Felds mit der allgegenwärtigen Kronen-Wucherblume (Chrysanthemum coronarium) finden wir schöne Wiesen mit Orchis italica, Ophrys iricolor, Ophrys lutea subsp. minor, Ophrys bornmuelleri und anderen Ragwurzarten. Ebenso lauschig ist der zweite Standort, wo die Orchideen auffallend häufig unter Johannisbrotbäumen stehen. Eine imposante Ophrys mammosa ragt gut 60 Zentimeter hoch.
Die Rückfahrt nach Pissouri unterbrechen wir noch für einen Halt am alten Weinberg bei Omodos, wo wir noch einmal bei hellerem Licht die elegante Ophrys lapethica studieren. An diesem Tag sehen wir insgesamt 16 verschiedene Orchideenarten: Ein eindrucksvolles Repetitorium - und erst beim wiederholten Hinschauen bekommt man langsam mehr Sicherheit beim Bestimmen der Arten.
An unserem letzten Tag auf Zypern, dem 23.3. schließt sich der Kreis: Wir steigen wieder auf die Klippe östlich von Pissouri Bay, laufen aber weiter als am ersten Abend. Die Suche nach einer Orchidee mit einem Bestäuber in Aktion wird endlich belohnt: An einer Anacamptis pyramidalis sammelt eine Biene den Orchideenpollen ein. Schließlich steigen wir in ein Tal hinunter, wo wir überraschend noch einmal eine neue Art entdecken: Das Wohlriechende Wanzen-Knabenkraut (Anacamptis coriophora subsp. fragrans) ist gerade am Aufblühen.
1 Pissouri 2 Episkopi 3 Paphos 4 Limassol |
5 Sotira 6 Omodos 7 Larnaca |
8 Alethriko 9 Kato Drys 10 Neo Chorio |
Vor der Abreise ist noch Zeit für eine Bilanz und eine Auflistung der gefundenen Orchideenarten (in Klammern die Anzahl der auf der Reise gefundenen Standorte dieser Art als grober Indikator für ihre Häufigkeit)
Artenliste
* Anacamptis collina (3)
* Anacamptis coriophora subsp. fragrans (1)
* Anacamptis morio subsp. syriaca (3)
* Anacamptis papilionacea subsp. palaestina (1)
* Anacamptis pyramidalis (4)
* Dactylorhiza romana (1)
* Epipactis veratrifolia (1)
* Himantoglossum robertianum (6)
* Neotinea maculata (1)
* Ophrys alasiatica (2)
* Ophrys bornmuelleri (3)
* Ophrys elegans (2)
* Ophrys flavomarginata (4)
* Ophrys iricolor (2)
* Ophrys israelitica (3)
* Ophrys kotschyi (2)
* Ophrys lapethica (1)
* Ophrys levantina (3)
* Ophrys lutea (7)
* Ophrys mammosa (2)
* Ophrys umbilicata (6)
* Orchis anatolica (1)
* Orchis italica (5)
* Orchis punctulata (1)
* Orchis troodii (1)
* Serapias bergonii (3)